
Landeshauptstadt München
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München fasste im Oktober 2016 den Beschluss, einen digitalen Teil-Energienutzungsplan für den Wärme- und Kältesektor der Landeshauptstadt München zu erstellen. Innerhalb des Projektes werden die Sektoren Wärme und Kälte gebäudescharf für das gesamte Stadtgebiet vertieft betrachtet. Ziel ist es, ein vollständiges, objektscharfes und digitales Energiesystemmodell der Stadt aufzubauen, welches zum festen Bestandteil städtischer Planungs- und Monitoringprozesse wird. Dazu werden gebäudespezifische und energietechnische Daten mit einem neuartigen 3D-Modell aus hochaufgelösten Luftbildern für das gesamte Stadtgebiet verknüpft. Durch die digitale, räumliche Verortung von Wärmebedarfen und verschiedenen Energieversorgungsoptionen sowie Energieeinsparpotenzialen lassen sich Optimierungspotenziale innerhalb der Stadt identifizieren und gezielt Maßnahmen für eine nachhaltige Energieversorgung ableiten. Der digitale Energienutzungsplan führt die verschiedenen Planungsebenen, Konzepte und Instrumente in den Bereichen Klimaschutz und Energiewende als zentrales Bindeglied zusammen und ermöglicht es, Maßnahmen ganzheitlich zu koordinieren. Anwendungen sind zum Beispiel:
- Erarbeitung von Integrierten Stadtentwicklungskonzepten (ISEK),
- Erstellung von integrierten Quartierskonzepten
- Sanierungsmanagement und vorbereitenden Untersuchungen der Stadtsanierung (VU)
- Nutzung in Softwarewerkzeugen für Energieberatung und Energiemonitoring (E-Manager)
Das Projektkonsortium knüpft dabei an seine umfangreichen Pionierarbeiten im Bereich der energetischen Stadtplanung an, aus denen auch der vom Freistaat Bayern veröffentliche Leitfaden Energienutzungsplan hervorgegangen ist und überführt diese in zukunftsweisende Strategien.
Der hohe Innovationscharakter des Projektes wird deutlich durch:
- die erstmalige Analyse des großstädtischen Maßstabes
- einem hohen Maß an Digitalisierung in Form eines umfassenden Digitalen Stadtenergiesystemmodells
